Die VR Bank Westfalen-Lippe eG und die Volksbank Beckum-Lippstadt eG wollen fusionieren. Aufsichtsräte und Vorstände beider Genossenschaftsbanken haben am 4. und 5. Februar jeweils einstimmig beschlossen, in Fusionsgespräche einzusteigen. Dieser Entscheidung sind Sondierungsgespräche vorausgegangen.
„Mit der Volksbank Beckum-Lippstadt eG teilen wir die Überzeugung einer mitgliederstarken Genossenschaftsbank, die sich ihren Mitgliedern und Kunden verpflichtet sieht. Das ist die gemeinsame Basis, ohne die ein erfolgreiches Miteinander nicht möglich wäre“, stellt Christian Boehnke, Aufsichtsratsvorsitzender der VR Bank Westfalen-Lippe eG, heraus. Zudem agieren beide Banken in ökonomisch wachsenden Regionen mit starken Unternehmen und hochqualifizierten Arbeitskräften.
Vorstandsvorsitzender Marco Pietsch hebt hervor, dass die Geschäftsmodelle beider Banken sich ideal ergänzen: „Wir in der VR Bank Westfalen-Lippe eG sind eine leistungsstarke beratende Direktbank mit hoch standardisierten und weitgehend digitalisierten Prozessen, sondern auch mit unseren Tochtergesellschaften ein anerkannter und starker Partner in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Die Volksbank Beckum-Lippstadt eG ist nicht nur wegen ihrer Stärken im Privatkundengeschäft mit einer hohen Präsenz in der Fläche, sondern vor allem als Finanzpartner des Mittelstands erfolgreich.“
Zusammen wird die gemeinsame Bank ein Kundenvolumen in Höhe von ca. 7,7 Mrd. Euro für fast 128.000 Kunden betreuen und von rund 74.000 Mitgliedern getragen sein. „Auf dieser Basis wollen wir die jeweiligen Stärken beider Banken im gemeinsamen Geschäftsgebiet zur Entfaltung bringen“, stellt Matthias Ferber, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Beckum-Lippstadt eG heraus.
Weiterhin können Synergien dadurch entstehen, dass bürokratische und regulatorische Aufgaben nicht mehr getrennt, sondern durch nur ein Unternehmen erbracht werden. „Dabei haben wir vor allem den sich bereits jetzt abzeichnenden Mangel an Spezialistinnen und Spezialisten im Auge. Daher sind auch fusionsbedingte Kündigungen nicht vorgesehen. „Im Gegenteil: Wir brauchen jede einzelne Mitarbeiterin und jeden einzelnen Mitarbeiter“, ergänzt Stefan Hoffmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Beckum-Lippstadt eG.
Die neue Bank wird den Namen „VR Bank Westfalen-Lippe eG“ mit juristischem Sitz in Lippstadt tragen. „Unser VR BankHaus in Münster bleibt Verwaltungssitz und unser BeratungsZentrum in Bielefeld sowie alle Filialen der Volksbank Beckum-Lippstadt eG bleiben erhalten.“, erläutert Jürgen Ahler, Mitglied des Vorstands der VR Bank Westfalen-Lippe eG.
Der künftige Vorstand soll aus Stefan Hoffmann (Vorstandsvorsitzender), Marco Pietsch (stellvertretender Vorstandsvorsitzender) und Jörg Deutschmann bestehen. Jürgen Ahler (VR Bank Westfalen-Lippe eG) und Mario Deimel (Volksbank Beckum-Lippstadt eG) werden Generalbevollmächtigte der neuen Bank.
Für eine Fusion ist die Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter beider Genossenschaftsbanken mit einer 75-Prozent-Mehrheit erforderlich. Noch in diesem Jahr sollen die Fusionsbeschlüsse rückwirkend zum 1. Januar 2025 getroffen werden. Die Vertreterversammlungen sind für den 23. Juni, VR Bank Westfalen-Lippe eG, bzw. 24. Juni, Volksbank Beckum-Lippstadt eG, geplant. Schon im März werden die Fusionsüberlegungen mit den Vertreterinnen und Vertretern in VertreterDialogen umfassend erörtert.